THEMA:

Da muss ich Deine Aussage doch ein bisschen relativieren.
Ja die Kapazität der Batterie beträgt 95AH und Deine Aussage mit 95H und 1A mag auch funktionieren, aber ganz sicher wirst du nicht die angegebene Leistung nicht aus der Batterie entnehmen können mit Deinem Beispiel 1H 95A und 30min und 190A. Das liegt an dem temperaturabhängigen Innenwiderstand der Batterie. Wenn Du einen großen Strom entnimmst bricht daher die (Ausgangs-)Leistung zusammen.
Nehmen wir mal an der Lastwiderstand entspricht dem Innenwiderstand. Damit würde die halbe Leistung in der Batterie in Wärme umgesetzt. Die Batterie kann Wärme nicht besonders gut ab.
Drehen wir das Pferd mal um: Hättest Du ein gutes Gefühl Deine Batterie mit 200A zu laden? Dann wäre sie auch in 30min voll! (Warum hat das Ladegerät im EBL dann nur schlappe 18A?)

Schlussfolgernd ist es sicher möglich ein Wechselrichter zu betreiben, aber ist es sinnvoll mit einem 2500W Umrichter an einer 95Ah AGM der dann 15min braucht um die Batterie zu schrotten?
Vielen ist halt der Zusammenhang nicht klar, und sie erwarten eine unendlich verfügbare Energiequelle wie aus der Steckdose zu Hause.

Ich schrieb ja extra "Peukert aussen vor".
Ich wollte damit nur dem Eindruck entgegen wirken, dass einer 95Ah Batterie nur 95A entnommen werden können. Das wäre so nicht richtig (man könnte sonst kein Auto starten; ein Anlasser vom Diesel hat so um die 3 bis 3,5 kW).

Chili schrieb:

Ich schrieb ja extra "Peukert aussen vor".
Ich wollte damit nur dem Eindruck entgegen wirken, dass einer 95Ah Batterie nur 95A entnommen werden können. Das wäre so nicht richtig (man könnte sonst kein Auto starten; ein Anlasser vom Diesel hat so um die 3 bis 3,5 kW).

Ich habe unter Peukert Widerstand nur ein Modell für den Widerstand gegen den Nationalsozialismus gefunden, kannst Du mir mal eine andere Quelle nennen?
Ich kann mich auch aus meinem Studium nicht an den Namen erinnern, aber das heißt ja nichts...
Ah, der Wilhelm Peukert muss es wohl sein...

de.m.wikipedia.org/wiki/Peukert-Gleichung

aber frag mich nicht was das bedeutet

BumbleBee schrieb:

de.m.wikipedia.org/wiki/Peukert-Gleichung

aber frag mich nicht was das bedeutet

Im Prinzip hat der gute Wilhelm ein mathematisches Model entwickelt um die Kapazität (Energiemenge) in Abhängigkeit des Entladestroms darstellen zu können, was zur Auslegung von Batterien sehr nützlich ist.
Seine Formel funktioniert aber nur in gewissen Grenzen.
Die interessante Aussage ist folgende: Wenn du die Batterie mit den 200A im kurzer Zeit entlädst bis zur Abschaltung, wird sich ein Teil der Kapazität regenerieren und du kannst einen Verbraucher mit sehr kleiner Leistung noch länger betreiben.

Ich wollte ja nun keinen Disput vom Zaun brechen.
Nur der Satz:

Nicht existierender Benutzer schrieb:

Behalten wir mal im Kopf das nur eine 95Ah Batterie zur Verfügung steht. 95Ax12V= 1140W (Theoretisch) Beachtet ich dazu das die Batterie ziemlich beleidigt ist wenn du sie zu mehr als 50% entlädst, dann stehen dir noch 570 Watt zur Verfügung.

Und das ist leider mehr als unglücklich ausgedrückt.
Es lassen sich durchaus deutlich höhere Ströme (und damit Leistungen) betreiben - natürlich nur eine begrenzte Zeit, aber das dürfte klar sein.
Was für ein Akkutyp steckt eigentlich im Campster??

Ein klassischer Blei-Säure-Akku wird bei jedem Start mit mehreren hundert Ampere belastet.
Im Pkw-Bereich kommen wir da im Anlaufmoment auf weit über 400-600 Ampere (etwa 50µs). Der Wert fällt anschließend auf Werte von etwa 200-250 A ab.
Während des Orgelns sind es noch etwa 90-120A.
Das überlebt ein Starterakku auch viele Jahre.

Nespresso geht relativ problemlos, 20 Minuten Staubsaugen eher nicht.

Ich hab ja auch nicht generell behauptet das es nicht geht, sondern das es keinen Sinn macht. Von mir aus kann sich jeder die Karre mit Wechselrichtern bis zum Kragen zuballern. Aber wo er die zweckmäßiger Weise hin bauen will ist mir nicht klar. Im Batteriefach ist kein Platz und ein 2500W Gerät passt auch nicht diagonal in das Fach dahinter. Außen fährt die Sitzbank dagegen. Am EBL über die 10mm² Leitung kannst Du erst recht vergessen mit den 200A.
Aber wegen mir tut was ihr wollt...
Ich würde auch gerne den Post korrigieren aber dar die 20min deutlich überschritten sind geht das hier im Forum ja nicht...

Ich bin in diesem Thema eigentlich gelandet, weil ich mir auch Gedanken mache um die Stromversorgung. Daher: back to topic.
Wie ist denn das bei euch so?
Wir reden gemäß Threadtitel zwar über 12V Anschlussmöglichkeiten. Aber eigentlich - so erkenne ich das auf vielen Bildern - geht es sehr häufig um USB Anschlussmöglichkeiten.
Ich habe mal bei uns gedanklich eine "Bedarfsanalyse" gemacht. Ich habe eigentlich kein 12V Gerät, was eine Ziggi-Dose benötigt.
Es geht immer um Handies, Tablets und andere über USB anzuschließende Geräte. Selbst für meine Canon DSLR habe ich ein USB-Ladegerät.

Daher rührt mein Gedanke, direkt einen USB-Ladehub zu verbasteln, sowas in dieser Art:
www.amazon.de/dp/B07RL74YHZ/
www.amazon.de/dp/B06WW6QSN1
www.amazon.de/dp/B07GQNZ32G
www.amazon.de/dp/B074J73BQB
www.amazon.de/dp/B0832BN57W

Die hier verlinkten Beispiele haben allesamt externe Netzteile mit 12 Volt und Hohlstecker - prädestiniert für den Einsatz im Campster.
Anschlussstrippen mit Hohlstecker sind fix gebastelt und angeschlossen.
Man muss nur genau hinsehen: der letztere hat nur 900mA an den Ports. Ein biss'ken wenig zum Laden.
Hat schon einmal jemand diesen Ansatz verfolgt?

also ich habe mir die Anschlüsse unter den Fahrersitz gebaut, aber das wird dir wohl nicht reichen?

Das "Wo" ist mir derzeit noch relativ schnurz.
Ich hänge gedanklich noch beim "Was".
Einfachste Variante wäre, ein langes Kabel (z.B. 2m) Ziggistecker -> Hohlstecker zu nehmen und daran so ein USB-Hub. Fliegend verkabelt von einer vorhandenen Dose.
Keine Löcher. Keine Schrauben. Vorerst. Vielleicht genügt das im Alltag.

Kernfrage an euch ist: nutzt ihr wirklich die Ziggi-Dosen oder doch nur USB am Ende?