THEMA:

In der Auftragsbestätigung steht als unverbindlicher Liefertermin der März 2022.
Leider finde ich auch nichts über evtl. Schadensersatzzahlungen des Händlers. Ich hatte es halt auch erst mal im Guten versucht und auf Verständnis gehofft

Das wichtigste ist jetzt, dass Du den Händler schriftlich aufforderst das Fahrzeug zu liefern. Mach nichts am Telefon.

Damit ist er in Verzug und muss reagieren. Das ist die Voraussetzung für Deinen Anspruch auf Schadensersatz und Dein Druckmittel rückabzuwickeln.

Autohändler dürfen den unverbindlichen Auslieferungstermin für einen neu konfigurierten Neuwagen um sechs Wochen überschreiten. Das regeln die Neuwagenverkaufsbedingungen (NWWB), die von den allermeisten Autohändlern verwendet werden.

Welcher Schaden?

Ein Verzugsschaden kann entstehen, wenn Du das Fahrzeug auch als Alltagsfahrzeug nutzen willst. Das kannst Du aber bestimmt auch alles selbst googlen

Das ist kein Verzugsschaden sondern Wunschdenken…

Alles gut ihr lieben,

ich wollte keine Grundsatzdiskussionen vom Stapel brechen...
ich bin kein Jurist und hatte es einfach mit Freundlichkeit versucht und auf Verständnis gehofft... ist halt so 🙈

freeathletix schrieb:

ich wollte keine Grundsatzdiskussionen vom Stapel brechen...

….das ist hier quasi unmöglich…..

Falls jemand Interesse hat... Mein Pössl RC Revolution aus 2021 steht zum Verkauf, da ich beruflich mich verändere und er nur im Carport stehen würde... Da ist er mir zu schade für

Katzencamper schrieb:

Remux schrieb:

Katzencamper schrieb:

Wie sind denn die Erfahrungen mit Wandlung bei Pössl (in meinem Fall Bremen)? Sind die kooperativ, oder muss man sich gleich den Weg über den Anwalt gehen? Ich will keine Verzögerung akzeptieren und würde dann eher auf ein anderes Fahrzeug ausweichen, was verfügbar ist.

Also du bringst da ganz schön viele Dinge durcheinander. Um wandeln zu können, benötigst du erstmal ein Fahrzeug mit qualitativen Mängeln und hier drei Versuche der Nachbesserung.
Zudem ist nicht Possl dein Ansprechpartner sondern der Händler, bei dem du gekauft hast.
Ob du jetzt bei nicht eingehaltenen Termin den Vertrag aufheben kannst, sagen dir deine AGB oder der Anwalt. Ich vermute aber der Termin war unverbindlich.

Das ist totaler Quatsch, was Du da schreibst. Selbstverständlich ist eine Wandlung wegen Nichterfüllung möglich. Geregelt ist das in §323BGB. Auch ein unverbindlicher Termin ändert daran nichts.

Das war aber überhaupt nicht meine Frage, sondern wie die Erfahrungswerte sind, ob die Händler schnell einlenken oder man ewig mit denen rumhühnert.

@seeedmann: das klingt natürlich vielversprechend. Ich finde es erstaunlich, dass es Kunden gibt, die bereit sind 2 Jahre zu warten. Es gibt ja schließlich auch ein Leben vor dem Tod.

Na du bist ja gut drauf 😂

Schreibst von Wandlung, nennst aber dann den aktuell gültigen Gesetzestext zum Rücktritt.

Ich glaube deine spezielle Rechtsauffassung wird da nicht mit der Realität vereinbar sein. Auch einem Händler bei einem unverbindlichen Liefertermin eine Frist zu setzen wird nicht so einfach möglich sein. Aber mach nur 😉

Ein Endverbraucher, dem zu einer bestellten Sache ein unverbindlicher Liefertermin genannt wird, hat das Recht 6 Wochen nach diesem unverbindlichen Termin die unverzügliche Lieferung der Sache zu verlangen. Liefert der Verkäufer nicht, gerät er in Verzug. Der Käufer hat dann das Recht vom Kaufvertrag zurück zu treten und, sofern ihm ein Schaden entstanden ist, (Was sicher auf den individuellen Einzelfall ankommt) Schadensersatz geltend zu machen. Im Unterschied dazu gerät ein Verkäufer bei einem verbindlichen Liefertermin sofort in Verzug und nicht erst 6 Wochen später. Nur weil ein Verkäufer während der Zeit merkt, dass sein unverbindlicher Liefertermin nicht haltbar ist und den im Vertrag niedergeschriebenen Termin immer wieder nach hinten verschiebt, heißt das nicht, dass er nicht in Verzug geraten kann. Der Kunde kann sich selbstverständlich auf den im Vertrag vereinbarten unverbindlichen Liefertermin berufen und auch diesen Händler in Verzug setzen und die Lieferung einfordern. Wichtig ist natürlich das aktive Tun des Kunden auf Lieferverzug zu reagieren.

Am Ende bleibt die Frage natürlich auch, ob der Rücktritt zielführend ist, wenn man auf ein spezielles Fahrzeug wartet. Aber am Ende schützt es den Kunden, der nicht länger warten will, seine Träume begräbt, Prioritäten verschiebt, oder Alternativen gegenüber offen steht. Und das ist nach meiner Interpretation auch das Ziel des Gesetzes. Es schützt den Kunden davor auf etwas unendlich warten zu müssen, was er vielleicht zu einem Zeitpunkt nach vereinbarten Termin nicht mehr braucht oder haben will. Was in 2 Jahren in einem Leben alles passieren kann das sieht man in den letzten 2 Jahren und dass das was man vor 2 Jahren bestellt hat heute vielleicht nicht mehr braucht weil man mittlerweile weniger verdient, einen unsicheren Job hat, sich geschieden hat oder krank geworden ist, ist nach dieser Zeit nur zu gut nachvollziehbar. Deswegen werden viele sich wahrscheinlich bei Unterzeichnung eines Kaufvertrages nicht auf eine Lieferzeit von 2 Jahren einlassen. Man duldet sie aber unter Umständen mit der Zeit, wenn sich das Leben bis dahin nicht gravierend verändert hat. Deshalb bekommt man sie auch häppchenweise vom Verkäufer serviert.


So ... und ich finde jetzt war ich sehr sachlich und daran sollten sich so einige hier mal ein Beispiel nehmen... muss man nur immer persönlich und beleidigend werden ... wo ist euer Anstand, Menschlichkeit und Empathie das Mitgefühl und die Konstruktivität in eurer Argumentation und Schreibweise....???