THEMA:

Auf praktisch alle. Man redet direkt von Wandlung des Fahrzeugs, man unterstellt dem Hersteller wilde Konstrukte, dass die Servopumpe ursprünglich gar nicht verbaut wurde und später von ungelernten Hilfskräften pfuschig verpflanzt wurde. Meine Güte, der Stecker war einfach nicht richtig montiert und hat Spritzwasser abbekommen. Ist doch gut, dass es jetzt aufgefallen ist und Fiat scheint sich bisher doch auch fleißig darum zu kümmern, dass alles anständig behoben wird. Wie und warum das nun so gelaufen ist, wird man als Außenstehender doch sowieso nicht rausfinden. Und soweit man das bisher sagen kann, scheint es eine einmalige Sache gewesen zu sein, denn im Forum scheint es ja keine anderen Betroffenen bisher zu geben. Muss man das jetzt dennoch dermaßen aufblasen?

Aber ich finde es dennoch gut, dass du jetzt bei jedem kleinsten Problem deinen Lieblings-Thread postest und die Leute direkt aufstachelst, dass eine Wandlung droht und unbedingt ein Anwalt aufgesucht werden muss. Erinnert mich an die Masche von den Facebook-Gruppen bzgl. Abgas-"Skandal".

@manr: …und damit droht es völlig abzugleiten

Hallo,

ich finde die Ratschläge bzgl. rechtssicherem Vorgehen hilfreich und angemessen. Ich bin übrigens der mit dem Scheibenwischer aus dem zitierten Thread. Wäre bei mir etwas nicht rechtlich sauber und fristgerecht gewesen, wäre ich auf einem fünfstelligen Betrag sitzen geblieben. Da kann jeder Tipp helfen. Entscheiden kann das nur der Betroffene.

Ob die technische Diskussion hilft, weiß ich nicht - das ist aber hier immer so. Ich gebe dir recht, dass dies (bis jetzt) einmalig scheint, die Perspektive hilft aber dem, der das Problem hat. nicht weiter. Mein Thema mit dem Wischer war am Ende selten, aber eben nicht einmalig. Das kam erst in der Diskussion heraus.

Und im Übrigen weiß ich nicht, wieviele inzwischen Masseverbindungen an der Fahrzeugbatterie oder die Halterung der Zusatzluftfeder kontrolliert haben. Und ich denke, dass das der positive Aspekt ist.

Gruß

Ich fände ja die Frage interessant ob sowas überhaupt passieren darf oder ob es dort einen Designfehler gibt. Klar können alle Systeme ausfallen, aber ich meine mich zu erinnern dass die Lenkung immernoch direkt mechanisch verbunden sein muss um das Fahrzeug eben in einem solchen Fall noch steuerbar zu halten.
Wenn es jetzt Systemzustände gibt, in dem die Lenkung nicht mehr zu bewegen ist, dann ist offensichtlich irgendwas nicht ordentlich implementiert worden. Die Software muss mindestens erkennen dass ein Fehler vorliegt und den Servo dann abschalten, damit er eben nicht falsche Eingriffe vornehmen kann.
Ich bin nicht in der Materie, sprich hab keine Ahnung was da die gesetzlichen Anforderungen sind, aber ich fände so ein Fehlerbild schon ziemlich beunruhigend. Nicht dass der Stecker durchgerostet ist, da ist eben was defekt oder falsch verbaut worden, aber dass die Software so gefährlich auf einen unerwarteten Fehler reagiert.

HPeter schrieb:

Es wurde in mehreren Quellen berichtet dass während der Pandemie die elektrische Servolenkung beim Ducato ein Lieferkettenproblem darstellte.

Fiat schreibt sogar selbst, dass die elektrische Servolenkung - die die notwendige Grundlage für die aktiven Assistenzsysteme ist, die Fiat ab Ducato 8 anbietet - Wurzel allen Übels ist.


Aber egal, die Lenkung ist wirklich geil. Der Kasten fährt sich damit wie ein PKW.

Mr. schrieb:

Ja, bin direkt an die Fiat-Professional herangetreten.
Werde nun den Verkäufer anschreiben und ihn erneut „anzählen“ da dies das nächste Problem auf einen langen Liste der Gewährleistungsthemen ist.

Wie ist denn der aktuelle Stand?
Lenkung und der Rest?

Nach 5 Wochen Wartezeit mit Hilfe und tatkräftiger Unterstützung der Fiat-Professional-Kundenbetreuung wurde die Servolenkung (Elektromotor, Spurstangen, Spurstangenköpfe und 2 Kabelbäume) instandgesetzt. Es gab danach noch kleine Probleme, da der neue Motor mit der Fahrzeugsoftware noch verheiratet werden musste.
Anwaltlich soweit auch alles geregelt. Für den Nutzungsausfall gab es eine finanzielle Entschädigung.
Für die restlichen offenen Gewährleistungsthemen läuft nun die Stoppuhr. Für jeden Tag der eingeschränkten Nutzung wird es für den Händler und Ausbauer teuer…. und die Option der Rückabwicklung des Kaufvertrages liegt auch noch in der Schublade. Ich kann jedem nur raten, in solchen Fällen einen Rechtsbeistand hinzuzuziehen.

Moin, ich hatte heute mal Luft im Betrieb und hab mir das bei meinem Ducato 8 EZ. 02.2022 angeschaut. Der braune Stecker hängt hinter dem Achskörper unter dem Batteriekasten in einer Halterung, die ist nach unten mit einem breiten "Bügel" aus Stahlblech geschützt. Natürlich nicht wirklich Spritzwsserdicht. Hab den dicken braunen und den kleinen schwarzen Stecker mal geöffnet. Innen ist alles sauber, keine Feuchtigkeit, keine Korrosion. An der orangen Dichtung des braunen Steckers war etwas Feuchtigkeit zu erkennen, abet nur durch die Schlitze im Steckergehäuse nach außen hin. Scheint auf jeden Fall schlecht zu trocknen da. Hatte schon länger keine Regenfahrt mehr. Die beiden Stecker am Lenkgetriebe selbst hab ich auch abgezogen und kontrolliert, alles trocken und sauber.
Im März hatten wir mal eine Fahrt mit Schnee, Salz und viel Spritzwasser, normalerweise müsste davon was zu sehen sein wenn der undicht wäre. Ist aber nicht.
Ich schätze das Problem vom TE basiert auf einem Fehler in der Produktion der aber kein Serienfehler zu sein scheint. Eventuell ist eine Dichtung beim zusammenbau das Steckers irgendwie falsch gesetzt worden, eingerissen oder sowas.

HPeter schrieb:

Ich hab zu dem Schadensbild eine Theorie....
Evtl wurden sie auch via Transporter unfertig zum Womo Ausbauer verbracht.
Baut Karmann seine Kastenwagen nicht zufällig in Italien aus?

Zwischen der FCA Fertigungshalle und der Ausbauhalle liegen ca. 400m. Die werden dort einfach rübergefahren.

Die Thematik ist mir gut bekannt.
Normalerweise sind diese Stecker dicht.
Die haben eine Einzeladerabdichtung und die Dichtung für das Gehäuse sitzt fest und kann nicht beschädigt werden.
Oftmals ist noch eine Staubschutzkappe am Ende des Stecker über den Kabeln.
Die soll nur „etwas“ schützen, hat keine dichtende Funktion.
Beim Kabelsatzlieferant werden die Kabelsätze auf einem Prüftisch abgesteckt, die Kontakte drücken dabei einen Prüfpin hinunter, die Kontaktfläche wird dabei nicht berührt.
Also kann ein Fehler beim Lieferant nahezu ausgeschlossen werden.
Selbst die Sekundärverriegelung wird so geprüft.

Ich kann mir hier nur ein Montagefehler vorstellen.
Dass Stecker und Kupplung nicht verrastend montiert waren.
Eine Möglichkeit gibt es noch, dass die Lenkung gepumpt hat.
Durch die Erwärmung kann ein Überdruck im Gehäuse entstehen, der entweicht auch über das Kabel.
Wenn keine Membran vorhanden.
Beim abkühlen zieht der Unterdruck eventuell vorhandene Feuchtigkeit über den Stecker da dieser dicht ist.
Über die Kapillarwirkung im Kabel.
Dafür gibt es Kapillarstopper.

LG, Maddin