Bitte die Rubrik beachten. Und jeder muss für sich entscheiden, wem er glaubt und mit welchem Druck er fährt.
Nein.
Das hat nichts mit Religion zu tun, auch wenn es bei diesem Thema hier so vehement vertreten wird.
Es gibt Menschen, die haben sich bestimmtes Wissen für die Ausübung ihres Berufes erwerben müssen.
Und diesen Aussagen sollte man eher trauen, als den Mist, der mittlerweile von Hinz und Kunz übers Internet völlig unreflektiert, ohne das dezidierten Wissen dazu, verbreitet wird.
Die Werkstätten, wie hier Dümo oder die Citroen-Fachwerkstätten, die die Hersteller-Werte im Steuergerät nicht manipulieren, liegen da völlig richtig.
Letztlich, beim ersten Besuch in der örtlichen Citroen-Business Fachwerkstatt wegen des RDKS, teilte mir der Servicemitarbeiter ungefragt direkt mit, dass sie nicht das Steuergerät umprogrammieren werden, da dieses von Seiten Citroens untersagt wurde. Es würden bei ihnen ständig Womos vor der Tür stehen die es gemacht haben wollen.
Im Zweifelsfall, z. B. bei der Verursachung von Schäden kann die bewusst herbeigeführte Reduzierung des Reifendrucks als maßgeblichen Mangel gewertet werden, der für den Schaden mitverantwortlich ist.
Und dann spielen die Drucktabellen von irgend welchen Reifenherstellern überhaupt keine Rolle, die sind nämlich raus, in dem Moment die Reifen auf dem Fahrzeug montiert sind.
Die Entscheidung, welcher Luftdruck für das bestimmte Fahrzeug verwendet werden muss liegt allein beim Fahrzeughersteller, der das Bauteil zu seinem Produkt hinzufügt.
Der Verwender (Käufer) muss sich an diese technischen Regeln halten.
Sollte der Reifendruck mal um ein paar Prozent abweichen ist es nicht das Problem, aber hier im Forum wird propagiert dem Druck um 30 - 40 % zu senken.
Wenn ich das mit den Reifen unseres PKWs mache, dann wäre ich mit ca. 1,4 bar unterwegs. Beim TüV würde ich mit den platten Reifen ohne Plakette nach Hause geschickt werden.
Wozu dienen eigentlich die Reifen?
- zur Kraftübertragung auf die Fahrbahn: Da die Haftreibung zwischen Fahrbahn und Lauffläche das nicht möchte geht ein Teil der Antriebskraft in der Verwindung der Karkasse verloren. Bei zu niedrigem Luftdruck geht mehr Kräfte in die Karkasse, die dadurch schneller verschleißt und eher versagt
- Beim Bremsen verhält es sich genauso: Hier verschwinden Kräfte, die zur Verzögerung dienen sollten, wieder in der Karkasse. Damit dauert der Verzögerungsprozess bis zum Stillstand länger.
- Seitenführung bei Kurvenfahrt: Bei zu niedrigem Luftdruck schiebt die Zentrifugalkraft das Rad quer über die Aufstandsfläche. das Fahrzeug wird nicht mehr exakt geführt. Einen platten Reifen kann man so von der Felge ziehen.
- Rückstellkräfte nach der Kurvenfahrt: Die, durch den reduzierten Reifendruck veränderte Fahrwerksgeometrie stellt nicht mehr richtig selbsttätig in den Geradeauslauf zurück.
Komfort kommt hier eigentlich nicht als Aufgabe der Reifen vor.
Wer also ernsthafte Probleme mit der Gemütlichkeit seines vollbeladenen LKWs während der Fahrt hat, der sollte an der richtigen Stelle des Wagens investieren, der Federung.
Bei der Fahrzeugsicherheit ist " Geiz ist geil" vollständig fehl am Platz. Da stimmt eher: "Wat nix kostet, taucht nix"
Bevor hier wieder der Shitstorm der Glaubensbrüder der luftfreien Gummis losbricht:
Ich fahre mit 5 bar in den Reifen meiner Zitrone.
Ich habe, aus ganz anderen Gründen, eine Vollluftfederung verbaut.
Ich war jung, brauchte das Geld und habe daher damals Kfz-Mechaniker gelernt, Reifen gehörten damals auch dazu.
Eine Zeit lang habe ich in der Werkstatt eines Fuhrparks gearbeitet, mit ca. 150 Auslieferfahrzeugen DB 408, 508. Die meisten Schäden waren Reifen.
ein Maschinenbaustudium mit dem "Lieblingsfach" technische Mechanik I und II hat mich auch mehr oder weniger beschäftigt.
Durch meine Tätigkeit im Sonderwerkzeugbau darf ich mich von Zeit zu Zeit mit solchen Themen , wie CE, Maschinenrichtlinie, Komponenten befassen.
Los gehts!