Das zeitweise Tickern oder Nageln der Diesel-Motoren neueren Datums sind ganz normale Verbrennungsgeräusche.
Um herrschende Abgasvorschriften einzuhalten sind bestimmte Abgas-Temperaturen nötig:
Zu heiße Abgastemperaturen bedeuten einen hohen Stickoxid-Ausstoß;
Zu kühle Temperaturen behindern den ständigen Regenerationsprozess des Partikelfilters.
Um die Abgastemperaturen zu beeinflussen bedient man sich eines ganz einfachen "Tricks":
Man stellt den Förderbeginn der Einspritzung etwas früher.
Dieses verursacht dann leider die "anderen" Geräusche.
Frühere Diesel-Fahrer können sich vielleicht noch an den "Choke-Zug" in ihrem Diesel erinnern.
Dieser war als Kaltstartbeschleuniger gedacht und veränderte in gezogenem Zustand nur den Förderbeginn Richtung früh; Der Motor wurde dadurch schneller warm.
Der Diesel nagelte aber dann auch hörbar.
Das mit den Abgastemperaturen stimmt natürlich und das man mit allen möglichen Tricks versucht, diese Temperaturen im Optimalbereich zu halten ebenfalls. Allerdings haben wir hier eine technische Reihenfolge zu betrachten, die sich dieser Erklärung widersetzt.
1. Hochdruckpumpe verdichtet Kraftstoff auf sehr hohen Druck. Sie wird geschmiert durch den Kraftstoff. Manche Fahrer glauben beobachtet zu haben, dass Premiumdiesel weniger Geräusche verursacht als Normaldiesel. Premiumdiesel unterscheidet sich vion Normaldiesel nur durch Additive. Diese Additive haben unterschiedliche Aufgaben. Eine Aufgabe ist die Pflege des Einspritzsystems.
2. Dahinter sitzen die Injektoren, die unter ständigem Druck stehen und elektromagnetisch betätigt werden. Es ist ein einseitiger Druckbeaufschlagungsvorgang. Es geht nie zurück vom Injektor zur Pumpe. Der von der Hochdruckpumpe aufgebaute Druck ist deshalb so hoch, damit eine möglichst feine Zerstäubung erreicht wird. Je kleiner die Tröpfchen, desto leichter verbrennt das Gemisch, desto weniger Diesel brauche ich für das gleiche Verbrennungsergebnis.
3. Die reine Verbrennung ist in allen Zylindern und bei jedem Vorgang - ganz gleich welche Gaspedalstellung immer möglichst gleich. Dann läuft der Motor rund und maximal verbrauchsarm.
Jetzt kommt die eigentliche Frage. Warum macht die vom Verbrennungsvorgang durch die Injektoren abgetrennte Hochdruckpumpe mal Geräusche und mal nicht? Ich denke, man kann das nur herausfinden, wenn man Ceteris Paribus den Diesel ausschließt. Jetzt gibt es so viele Leute hier, die alle das Problem haben und es gern lösen würden. Mein Vorschlag - ich wiederhole es gern - ist, sich dem Problem wissenschaftlich zu nähern. Wir machen eine Tabelle - hier im Forum - jeder fährt konsequent einen bestimmten Premiumdiesel - und zwar PUR - und prüft den Einfluss auf das Geräusch der Hochdruckpumpe. Dann fährt auch von Euch jeder mal einen ganzen Tank mit Zusatz LM Diesel Speed Additiv im angegebenen Verhältnis - und berichtet dann. Bei mir ist das Geräusch seither verschwunden. Daher tippe ich auf die Additive im Premiumdiesel. Jeder Hersteller hat andere "Mischungen" - daher wird es einen "beste Sorte" für den Citroen/Peugeot-2L-AdBlue-Diesel geben.
Es gibt leider auch viele andere Klapper- und Rappelgeräusche - die muss man isolieren. Nur was ständig da ist, sich mit der Motordrehzahl konstant verändert und bei Motorstopp für ca. 1 Sekunde nachtickert, ist die Hochdruckpumpe. Ich bin gern bereit, mich in einen solchen Test einzubringen - ich mache es aber nicht allein.
VG
Wolle 357