Genauso wenig wie die einigen "heiligen Kühe" die hier kursieren.
Wie z. B. Die geheimnisvolle Suche nach der Citroen Werkstatt, die die Minimierung der Reifendruckeinstellung durchführt.
Komischerweise haben wir unser Fahrzeug auch aus dem Grund gekauft, um etwas weniger die Umwelt zu belasten. Und dann lasse ich den Reifendruck fast halbieren.,was nachweislich bewiesen zum höheren Treibstoffverbrauch führt?
Da hätte ich auch unseren 15.5 Jahre alten weiter nutzen können.
Naja, jeder macht halt wie er meint. Aber vielleicht denkt mal der ein oder andere drüber nach.
Ganz so einfach, wie Du dir das gerade vorstellst ist das ganze nicht. Der Reifenluftdruck verändert nämlich nicht nur den Kraftstoffverbrauch sondern auch die Sicherheit.
Durch anheben des Reifenluftdrucks wird die Reifenaufstandsfläche kleiner, dadurch verringert sich der Kraftstoffverbrauch. Dadurch das sich die Fläche verkleinert hat, kann aber im Gegenzug auch weniger Kraft übertragen werden (Bremskraft, Seitenführungskraft usw.). Heißt die Sicherheit nimmt ab.
Es ist auch nicht so, dass der Kraftstoffverbrauch in dem Bereich in dem wir uns bewegen merklich abnimmt bzw. beim absenken des Luftdruckes zunimmt. Die Sicherheit allerdings nimmt merklich mit höheren Luftdruck ab.
Wir haben ca. 15.000km den vorgeschriebenen Luftdruck gefahren und haben einen Durchschnittsverbrauch von 8,6l in der Zeit gehabt. Seit nun 10.000km haben wir einen Luftdruck von 3,5bar vorne und hinten und unser Durchschnittsverbrauch liegt bei 8,6l. Ergo, das gleiche.
Es gibt jede Menge Studien und Versuche dazu um wieviel Meter ein erhöhter Reifenluftdruck den Bremsweg verlängert, eventuell mal nach suchen und lesen.
Und abschließend nochmal kurz dazu warum in der B-Säule dann so ein Wert steht:
Es wurde eigentlich schon alles richtig gesagt.
Der Hersteller weiß nicht welche Reifen im Fahrzeug Leben gefahren werden, also orientiert er sich schonmal an dem Reifen der den höchsten Luftdruck benötigt, denn ein zu geringer Luftdruck würde zu einem erhöhten walken führen und das wiederum zu einer Erhöhung der Temperatur im Reifen und in der folge zum Reifenplatzer. Außerdem weiß der Hersteller, wie hier auch schon beschrieben, nicht welche Lasten an welcher Stelle gefahren werden, also viel Masse vorne oder hinten. Und jetzt kommt noch ein Faktor dazu, der Hersteller und hier Sevel geht auch bewusst nochmal etwas weiter rauf, da im bekannt ist, das diese Fahrzeuge fast immer auch noch überladen werden. Er baut also nochmal ein Puffer ein.
Schlussendlich ist es ein Kompromiss den man eingehen muss. Je genauer man die tatsächliche Situation kennt um so besser ist der Kompromiss und der Fahrzeughersteller kennt die tatsächliche Situation eben gar nicht.
Wir können sie aber ganz genau kennen, in dem wir das Fahrzeug vollpacken und am besten auf eine Einzelradwaage fahren. Dann kennen wir den maximal Wert und können dann beim Reifenhersteller nachsehen welche Luftdrücke für diese Gewichte angegeben sind.
Und das muss von dem Reifenhersteller sein, also nicht pauschal die Conti Tabelle. Fährt einer Michelin, muss er bei Michelin nachsehen, fährt einer Wanli muss er bei Wanli nachsehen.