Um die Hysterese möglichst gering zu halten hilft folgendes:
1. Der Temperaturfühler muss möglichst flink gehalten werden. Dazu muss er möglichst gut von träger Masse entkoppelt werden. Am besten „schwebt“ er frei in der Luft.
Prinzipiell richtig, wird aber bei der Konstruktion des Halters des Fühlers bestimmt einer drüber nachgedacht haben und Ihn nicht gerade in Beton gegossen haben. Desweiteren nehme ich an das auch keiner das Ding aus der Decke baumeln haben möchte, was auch ein erheblicher Aufwand bei der Verlegung darstellt.
Um die Hysterese möglichst gering zu halten hilft folgendes:
2. Trägheit einbauen. Entweder durch eine stetige Grundwärmezufuhr unterhalb des mittleren Wärmebedarfs oder eine große Speichermasse, die die Heizpausen mit einer Grundwärmezufuhr bedient, oder Wärmeabfluss durch gute Isolierung minimieren..
Wenn du eine elektrische Zuheizung brauchst um deine Dieselheizung zu optimieren macht das für mich keinen Sinn, weil du dann gleich elektrisch heizen kannst.
Zum anderen bewirkt wie zuvor mehrfach erklärt eine zusätzliche Isolation, das du weniger Leistung brauchst um das Temperatur-Gleichgewicht zu halten. Deine Regelung kann aber nur mit zu viel Leistung (Mindestlast) versuchen zu regeln. Daher bewirkst du genau das Gegenteil, weil die Heizung dann noch länger abschalten muss.
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Wegen der Zweipunktregelung wird es aber nie eine gute Lösung für so kleine Fahrzeuge geben.
Die Multicontrol ist nicht generell ein Zweipunkregler, aber für eine stetige Regelung muss unbedingt die Mindestlast überschritten werden. Von 45-100% Leistung kann die Heizung völlig analog geregelt werden. (Der Hersteller gibt eine maximale Abweichung von 0,4°C an) Die Leistung wird über die Drehzahl des Gebläsemotors und der proportionalen Takttung der Diesel-Membranpumpe gesteuert. Das Verhältnis wird mit dem CO Abgleich eingestellt. Um aber eine saubere Verbrennung und ausreichenden Luftstrom für den Wärmetransport zu gewährleisten, muss immer eine mindest Drehzahl gehalten werden die wiederum die Mindestlast bewirkt.
Anders sieht es mit der vorgeschlagenen Lösung von stetigem Heizen und Kühlen durch geöffnete Fenster aus. Das ist praktisch eine Stetigregelung, die sehr gut funktioniert. Man kann sich das wie einen Topf vorstellen, in den man immer Wasser gibt. Das Überschüssige fließt raus und man hat quasi einen recht konstanten Wasserstand - sprich gleichbleibende Temperaturen.
Gerade für letztere Lösung eignen sich die Autoterm besser, weil sie mehr Leistungsstufen haben.
Die stetige Regelung kann nur funktionieren wenn aus dem Regelsystem mindestens soviel durch Wärmeverluste abgeht wie ich mindestens (Mindestlast) reinstecken muss. Sind die Verluste zu gering, muss ich meine zu große Regelgröße takten (2-Punktregelung) was systhemisch eine Hysterese erfordert. Wenn man diese Taktung extrem fein machen könnte, würde ich die Hysterese nicht mehr wahrnehmen. Dies ist aber bei dem Funktionsprinzip der Diesel Heizung unerwünscht, weil diese am besten durchläuft oder eben wenn es nicht anders geht, mit so wenig Starts wie möglich.
Die Autotherm funktioniert genau nach dem selben Prinzip ist aber nicht grundlos über die Hälfte billiger. Es gibt viel weniger Zubehör (Fernbedienungen, Vorwahluhren, Multicontrol etc.) die Elektronik ist nicht wie bei der Webasto vergossen. (damit ist die Montage wie beim Campster unter dem Fahrzeug nicht ratsam) Sämtliche Heizstufen befinden sich bei beiden Systemen natürlich zwischen Mindestlast und Maximallast nur das Autotherm die Mindestlast meines Wissens sogar höher angibt 1000W als Webasto (900W).
Um das nochmal klarzustellen, die Airtop2000 hat jenseits der Mindestlast unendlich viele Stufen, ja sie ist sogar analog zwischen 45-100% Leistung regelbar. Leider lässt sich nur nicht die kleinste aller unendlich vielen Stufen mit der Multicontrol auf Dauer einstellen, was früher die kleinste von drei Festwert-Stufen war. Das kann dann aber der billige Drehknopf, und andere Vorwahluhren von Webasto und wohl auch die Autotherm.
Jetzt nochmal eine Erklärung, warum die Gasheizung im alten Wohnmobil oder Wohnwagen dagegen so toll funktioniert hat:
Die Gasheizung kann einfach eine gezündete Gasflamme nutzen um einen Wärmetauscher zu erhitzen. Die Größe der Flamme (Menge Gaszufuhr) regelt dabei die Leistung. Eine Mindestlast in der Größenordnung wie bei der Dieselheizung gibt es nicht. (solange die Flamme anbleibt) Die Wärme kann nun einfach durch Konvektion in den Raum aufsteigen (wie beim guten alten Heizkörper) oder durch einen Lüfter über Schläuche gleichmäßig im Raum verteilt werden. Dar der Lüfter nur die Aufgabe hat die Warme Luft zu verteilen, ist er weder so laut wie bei der Diesel-Heizung noch verbraucht er so viel Strom. Die Regelung hat es dadurch das sie die einzubringende Leistung (Wärme) geschätzt von 5-100% stufenlos regeln kann spielend leicht die Temperatur konstant zu halten.
Wesentlich einfacher und angenehmer wäre es die Heizung fest bei der Mindestlast zu betreiben, (geht bei der Multicontrol nicht mehr, weil sie nur noch den geregelten Betrieb zulässt.) Dann muss man sich mit der resultierenden Temperatur arangieren oder für höhere Verluste sorgen. Dann läuft die Heizung bei 45% leise vor sich hin.