Hallo,
mich hat es vor 2 Wochen auch erwischt. Nagelneue, vollgeladene Starterbatterie hatte nach 3 Tagen Standzeit bei verschlossenem Fahrzeug nur noch 12,1V. Meine DC - Messzange zeigte >250mA Ruhestrom, gemessen an dem Kabel was vom Batterie-Pluspol zu dieser Box vor der Batterie geht. Die Franzosen nennen das Teil BPGA (Boîtier de Protection et de Gestion des Alimentations). Ich habe mir ebenfalls ein neues Modul bei der-ersatzteile-profi-de.de bestellt und es einfach selber gewechselt. Mal sehen, wie lange das Ersatzteil durchhält. Es kommt aus der gleichen Zulieferfabrik (Yakazi Marokko) wie das defekte Teil.
Beim Wechseln nicht vergessen, die zwei kleinen Sicherungen (5A und 25A) auf das Neuteil zu übernehmen.
In dem Modul befindet sich ein bistabiles Relais, das über einen kurzen Stromimplus ein- und ausgeschaltet wird. Daher öffnet das Relais auch nicht einfach, wenn man die Batterie ab- und wieder anklemmt. Bei meinem BPGA herrscht, wie erwartet, Durchgang zwischen den beiden Bereichen, die durch das Relais eigentlich getrennt werden sollten. Bei dauerhaft geschlossenem Relais bleibt als Notlösung daher nur, die Batterie für die Dauer der Standzeit abzuklemmen.
Es scheint auch Fälle gegeben zu haben (allerdings bei älteren Peugeot-Modellen), wo das Relais dauerhaft offen bleibt. In dem Fall läßt sich das Fahrzeug auch bei voller Batterie nicht mehr starten. Als Notlösung bis zur nächsten Werkstatt haben manche die beiden Bereiche (mit einem entsprechend dicken!) Kabel gebrückt, und dann ebenfalls während der Standzeit die Batterie abgeklemmt.
Wenn ich das richtig verstanden habe, soll das BPGA den Strom auch bei einem Unfall abschalten, um Brände zu vermeiden. Diese Sicherheitsfunktion ist bei einem defekten Teil mit geschlossenem Relais nicht mehr gegeben. Eigentlich müßte sich das KBA der Sache einmal annehmen. Mein Auto ist 5 Jahre alt und hat erst 19.000km runter. Das kann kein normaler "Verschleiß" sein.