Guten Tag,
es ist soweit, am 12.08.2023 hat es unseren Clever auf Jumper Basis (2.0L 163PS, 22'000 km Jg 2017) auf auf der adblue Schiene erfasst. In Südschweden plöztzlich Pieps und die Meldung "AdBlue-System überprüfen lassen, Motor überprüfen lassen".
Erster Schreck, im Handbuch steht, dass bei der Meldung "Motor überprüfen lassen" das Risiko besteht, dass bei Nichtbefolgen das Motorsteueregrät dem ganzen Treiben nach 400km ein Ende setzt und das Neustarten des Fahrzeuges verhindert, rund 1200km von zu Hause eine schlechte Perspektive.
Also ab zum nächsten Stellplatz in Landskrona und da wir im Besitz eine Moblitätsverssicherung sind, Anruf der Zentrale. Nach 2 Stunden erscheint der Pannenhelfer, teilt mit, dass er uns zu einer guten Werkstatt ums Eck schleppen kann, was aber am Sonntag nicht viel Sinn macht, und da unser Auto ja noch lief, Entschluss, dass wir am nächsten Morgen die 1000m zu der Werkstatt selber hinfahren, der nette Pannenhelfer meinte, er melde uns in der Werkstatt an. Am nächsten Morge fahren wir da hin, Resultat, bei der Werkstatt war kein Schwanz, die Türen verschlossen.
Also Strategieänderung, Fähre ab Trelleborg nach Rostock buchen, die deutsche Sprache für die Problemdiskussion ist ja nicht schlecht. In Rostock angekommen, die 4 Citroenvertreter im Umkreis von 30km kontaktiert, Resultat, keiner hatte Zeit auch nur den Fehlerspeicher auszulesen. Am Schluss war ein Fordhändler, der auch Citroen Nutzfahrzeuge wartet, bereit, zeitnah den Fehlerspeicher auszulesen, Resultat: Fehler "adblue Druck zu tief". Der Händler hat den Fehler gelöscht und meinte, weiterfahren und wenn der Fehler wieder kommt, nächste Citroen Garage anfahren. Und wie zu erwarten, nach rund 50 km Pieps, und das Spiel begann von Neuem.
Und da war bei mir der persönliche Fehler-Schwellwert erreicht. Ich habe die Kiste auf die Autobahn gestellt und habe diese die restlichen 900km mehr oder weniger auf Anschlag nach Hause geprügelt und es wäre mir echt Wurst gewesen, wenn die Kolben durch die Motorhaube geflogen wäre. Dann wäre meine "Mobilitätsversicherung" zumindest noch für unseren Rücktransport und für die Verschrottung zuständig gewesen.
Und, was ist passiert? Nichts, das Teil hat regelmässig reklamiert, hat aber die gesamte Streck ohne Mehrverbrauch und Nachlassen der Motorleistung absolviert, das Motorsteuergerät har sich in unserem Fall auch keine weiteren Gemeinheiten ausgedacht und uns durchfahren lassen.
Fazit:
Dass ein Hersteller mit einem Fahrzeug Probleme hat, Verständnis. Dass aber am Schluss jede Garage und jeder "Fachmann" sich lieber die Zunge abbeisst, wie eine konkrete Aussage auf Anfrage macht, einzig zu Hören kriegt man: "Sie müssen selber entscheiden, was Sie jetzt nachen wollen" und sich am Schluss möglicherweise den Designfehler noch vom Kunden zahlen lässt, ist unglaublich.
Das Auto steht aktuell bei dem Händler, der es auch geliefert hat auf dem Hof, bin gespannt, was jetzt passiert, dass man eigentlich keine Zeit hätte, habe ich schon mal zur Kenntnis genommen.
Dass ein Fahrzeug mal spinnt, ist OK, dass man aber nicht einmal von den Markenvertretern Unterstützung kriegt, mir fehlen die Worte.
Gruss Stefan